Letztes Wochenende waren wir in Nürnberg. Ein Wunder einer Stadt.
Unter anderem spazierten wir entlang der Stadtmauer, vorbei an, neben, über und unter einer Vielzahl von Brücken, die den Fluss Pegritz überqueren.
Die Fotos, die ich hier hinterlasse, werden dem, was sich unter einer der Brücken befand, nicht gerecht. Vor neugierigen Blicken durch eine kleine Festung aus Pflanzen und Blumen geschützt, befindet sich im Raum unter der Brücke, so sauber, dass man vom Boden essen könnte, eine Art Schuppen.
Perfekt organisiert, bestenfalls 2×2 m2, der Innenraum makellos, mit zwei Etagenbetten perfekt gemacht.
Ein paar Öfen, ein paar Teller und Tassen.
Ein Paar Turnschuhe, die ordentlich draußen neben der Haustür abgelegt wurden.
Und die anschließenden Fragen: Was ist das? Wer lebt hier? Ist es etwas vom Stadtrat, um Obdachlosen zu helfen, oder…?
Unweigerlich kommt mir Atax in den Sinn, der Trollenka aus einer meiner neuesten Kurzgeschichten, „Die Suche nach Atax“, da einige Trollarten traditionell unter Brücken leben. Und als ich diesen so sauberen, so gepflegten Raum sah, in dem man sehen konnte, mit welcher Sorgfalt jemand sein Zuhause verwöhnt, dachte ich, dass das Haus von Atax genau so aussehen würde, wenn es nicht müsste Verstecke dich vor den Gewöhnlichen, vor den Menschen.